Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Orchideen zum Blühen bringen, kennt man ihre natürlichen Lebensbedingungen, dann bringt man die Orchidee auch im Zimmer zum Blühen
Orchideen zum Blühen bringen, das Schönste an den Orchideen sind viele Rispen mit zauberhaften Blüten.
Kennt man ihre natürlichen Lebensbedingungen, dann bringt man die Orchidee auch im Zimmer zum Blühen. Wenn Sie Orchideen Jahr für Jahr immer wieder zur Blüte bringen wollen, dann sollten Sie sich ein wenig Hintergrund Wissen über die natürlichen Lebensbedingungen der einzelnen Arten verschaffen.
Gelingt es Ihnen dann, die verschiedenen Bedürfnisse der einzelnen Arten auch im Zimmer zu erfüllen, dann kommt die Blüte fast von selbst. Allzu schwierig ist es nicht, eine blühend gekaufte Orchidee auch im nächsten Jahr wieder erblühen zu lassen.
Auch als Grünpflanze hübsch anzusehen
Orchideen blühen nun einmal nicht das ganze Jahr über. Aber glücklicherweise gibt es heute sowohl Wildarten als auch Hybriden mit sehr dekorativen Blättern. So sind die Orchideen auch dann noch hübsch anzusehen, wenn sie nicht blühen. Am schönsten ist es natürlich, wenn Sie eine Orchideensammlung so zusammenstellen, dass es in irgendeinem Topf immer blüht, dass eine Art immer von der nächsten blühenden abgelöst wird.
Cymbidium
Orchideen
Orchideen kann man selbst heranziehen
Bei einiger Geduld und exakter Pflege kann es Ihnen sogar gelingen, selbst gezogene Orchideen zum Blühen zu bringen. Allerdings müssen Sie dazu wirklich viel Zeit mitbringen. Wenn es schnell geht, vergehen vier bis fünf Jahre von der Aussaat bis zur Blüte; bei einigen Arten können ohne weiteres 15 Jahre bis zur ersten Blüte vergehen.
Cattleya
Orchideen
Orchideen zum Blühen bringen, die Ruhepause ist das Wichtigste
Die wichtigste Zeit für die Orchideenblüte ist die Ruhepause der Pflanze. In dieser Zeit werden die Pflanzen nur ganz vorsichtig gewässert. Und nur unter diesen Bedingungen bilden sich Knospen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wann welche Orchidee ihre Ruhe braucht. Erdorchideen wie zum Beispiel Venusschuh und Cymbidium haben keine ausgesprochene Ruhephase.
Sie werden gleichmäßig das ganze Jahr über feucht gehalten, am feuchtesten jedoch während der eigentlichen Blütezeit. Während der drei dunkelsten Monate des Jahres spart man etwas mit dem Wasser, darf sie aber nie ganz austrocknen lassen. Andere Orchideen dagegen wie Calanthe und einige Dendrobium-Arten sollen so sehr austrocknen, dass fast keine Spur mehr von Feuchtigkeit im Topf und im Pflanzensubstrat vorhanden ist.
Paphiopedilum
Orchideen
Orchideen zum Blühen bringen, ein weiterer Faktor: das Licht
Auch die Helligkeit hat einen großen Einfluss auf die Knospen Bildung. In den Tropen dauert ein normaler Tag zwölf Stunden. Diese Tageslänge ist zur Knospen Bildung ideal. In unseren Breiten kann das Licht während der Sommermonate zu kräftig sein und Pflanzen schädigen, die in der prallen Sonne stehen. Als Faustregel gilt: Orchideen mit dicken kräftigen Blättern vertragen mehr Sonne als solche mit dünnen, weichen Blättern.
Cattleya
Orchideen
Orchideen zum Blühen bringen, Zusatzbeleuchtung im Winter
Während der Wintermonate haben wir nur sieben bis acht Stunden lang Tageslicht, und dann meist noch sehr schwaches. Am besten sorgen Sie für eine Zusatzbeleuchtung gegen den Lichtmangel. Eine Neonröhre ist die einfachste Lösung: es gibt aber auch spezielle Pflanzenleuchten.
Bei schlechten Lichtverhältnissen kann die Zusatzbeleuchtung zwölf Stunden am Tag brennen; bei nicht ganz so schlechten genügt es, die helle Zeit nur um entsprechende Stunden zu verlängern. Zuviel Licht dürfen die Orchideen natürlich auch wieder nicht bekommen, denn das würde die Blüte schädigen.
Renanthera monachica
Orchideen
Orchideen zum Blühen bringen, Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Tropische Orchideen brauchen eine höhere Luftfeuchtigkeit als Arten, die aus den temperierten Teilen der Erde stammen. Normalerweise zieht man die meisten Orchideen bei Temperaturen zwischen 20 und 25°C. Wichtiger als die Temperatur ist die Luftfeuchtigkeit. Sie muss sich zwischen 60 und 70 % bewegen. Das lässt sich in einem normalen Zimmer nur dann bewerkstelligen, wenn man die Pflanzen regelmäßig mit enthärtetem Wasser besprüht oder einen Luftbefeuchter aufstellt.
Nährstoffe
Wenn Orchideen ungefähr alle zwei bis drei Jahre umgepflanzt werden, brauchen sie in der Zwischenzeit meist keine zusätzliche Nährstoff Versorgung. Düngt man jedoch, muss dies während der Wachstumszeit geschehen. Nehmen Sie eine schwächere Lösung als für andere Topfpflanzen.
Orchideen zum Blühen bringen, Pflanzsubstrat
Neben den anderen Faktoren ist für die Knospenbildung der Orchideen auch eine gute Erde, in diesem Fall besser: ein gutes Pflanzsubstrat notwendig.
Substrat für epiphytische Orchideen
Orchideen, die in der Natur als Epiphyten auf Bäumen wachsen, brauchen ein leichtes, feuchtigkeitsbindendes Substrat, so dass ihre Wurzeln sowohl Wasser als auch Nahrung aufnehmen können. Eine gute Mischung könnte aus folgenden Teilen bestehen: ein Teil Torfmoos, ein Teil Holzkohle, drei Teile Borkenmull.
Aber auch eine Mischung aus 1 bis 2 Teilen Osmunda, den Wurzeln des Königsfarn, und 1 Teil Sphagnum (Sumpfmoos) ist gut geeignet. Zur Ergänzung kann man unverrottetes Buchenlaub, ersatzweise Kiefernborke oder Styroporflocken zugeben. Osmunda wird heute auch oft durch Baumfarnfasern ersetzt.
Paphiopedilum
Paphiopedilum ist eine der bekanntesten Orchideen
Orchideen zum Blühen bringen, Substrat für Erdorchideen
Für die tropischen Erdorchideen kann man den Pflanzstoff für Epiphyten als Grundlage benutzen und ihn zusätzlich mit sandigem Lehm oder Einheitserde anreichern. Eine Mischung könnte etwa so aussehen: ein Teil Torfmull, ein Teil Sand, ein Teil kompostiertes Birkenlaub und mullhaltige Erde.
Der Anteil der Erde darf aber auf keinen Fall so groß sein, dass die Luftdurchlässigkeit des Gemisches vollständig verschwindet. Wenn man diese Ratschläge befolgt, ist es kein so großes Problem mehr, Orchideen zum Blühen zu bringen.