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Nährstoffarme Böden sind für viele Pflanzen nicht geeignet, hier erfahren Sie, wie Sie mit nährstoffarmen Gartenböden umgehen können
Nährstoffarme Böden überraschend wenige Gartenfreunde können sich über ideale Böden freuen. Als perfekten Boden könnte man eine nährstoffreiche Mischung bezeichnen, die Feuchtigkeit speichert, gleichzeitig aber durchlässig ist.
Nährstoffarme Böden im Garten verbessern
Schlechte nährstoffarme Böden sind in der Regel durchlässig, jedoch ausgelaugt und ohne Substanz. Selbst gut angelegte Gärten können unter schlechten Bodenverhältnissen leiden. Es handelt sich meist um nach und nach ausgelaugte Böden, denen keine frischen Nährstoffe zugeführt wurden. Auch in neu angelegten Gärten kommen nährstoffarme Böden vor. Im Grunde gibt es drei Möglichkeiten, mit schlechten Böden fertig zu werden. Man verbessert sie, man tauscht sie aus oder man belässt sie so, wie sie sind.
Nährstoffarme Böden, Damit leben
Nährstoffarme Böden Abtragen und Austauschen kostet Geld und Mühe. Ohne solche Probleme lässt sich ein Garten mit Pflanzen anlegen, die unter schlechten Bedingungen gedeihen. Es gibt mehr sogenannte Pionierpflanzen, als man meint. Einige, z. B. die Winteriris (Iris unguicularis), zeigen sich erst in schlechten Böden von ihrer besten Seite.
Pionierpflanzen für nährstoffarme Böden
Grasnelke (Armeria) – eine Steingartenpflanze. Junkerlilie (Asphodeline) – eine fleischige Mehrjährige. Blaukissen (Aubrieta) – rosa bis violette Blütenkissen. Sauerdorn (Berberis) – ein farbenfreudiger Strauch. Bergenie (Bergenia) – dicke, lederartige Blätter. Borretsch (Borago) – eine blaublütige Kräuterpflanze. Roter Baldrian (Centranthus ruber) – sät sich fleißig aus.
Zistrose (Cistus) – für einen warmen, sonnigen Standort. Gelber Lerchensporn (Coryda/is/utea) – für den Steingarten. Zwergmispel (Cotoneaster) – vielseitiger Beerenstrauch. Eukalyptus (Euca/yptus) – für den großen Garten. Wolfsmilch (Euphorbia) – eine vielseitige Beetpflanze. Buche (Fagus)— ein für sein Herbstlaub bekannter Baum.
Stechpalme (IIex) – für jeden Boden geeignet. Winteriris (Irisstylosa) – für Farbe im Wintergenau richtig. Lein (Linum narbonense) – sät sich fleißig aus. Amerikanisches Geißblatt (Lonicera x americana). Mohn (Papaver) – Ein – und Mehrjährige mitvielen Sorten. Fetthenne (Sedum) – sukkulente Steingartenpflanze. Hauswurz (Sempervivum) – mit fleischigen Rosetten. Ziest (Stachys byzantina) – mit silberfarbenem Laub. Königskerze (Verbascum) – mit großen Blütenkolben. Zauschneria – eine strauchförmige Mehrjährige.
Die Pflanzenwahl für Nährstoffarme Böden
Die Gartengestaltung wird durch die Beschränkung auf solche Pflanzen natürlich eingeengt. Es gibt dennoch genug Pflanzen, um einen interessanten, farbenfrohen Garten anzulegen. Viele Pflanzen aus dem Mittelmeerraum, besonders Einjährige, fühlen sich in trockenen, mageren Böden wohl. Türkischer Mohn zum Beispiel. Das trifft auch für Sukkulenten und viele Gebirgspflanzen zu.
In einem nährstoffreichen Boden wachsen alpine Pflanzen sogar viel zu üppig. Die meisten Pflanzen, die sich unter schlechten Bedingungen wohlfühlen, müssen an einem offenen und sonnigen Standort stehen. Sehr wenige gedeihen im Schatten. Man sollte also die Zahl der überhängenden Bäume und Sträucher möglichst gering halten. Bäume sollte man ohnehin nicht wählen, da sie dem kargen Boden Zuviel Feuchtigkeit und Nährstoffe entziehen.
Ein Kompromiss
Unter solchen Bedingungen ist ein Kompromiss oft die beste Lösung. In bestimmten Teilen des Gartens viel Humus in den Boden einarbeiten bzw. den Boden hier und da abtragen und ersetzen, und an anderen Stellen robustere, tolerantere Pflanzen einsetzen. Da es schwierig ist, in schlechten Böden und im Schatten Pflanzen zu ziehen, könnte man an solchen Stellen den Boden verbessern. In einem nährstoffreichen, Laub Kompost haltigen Boden wachsen viele schöne Gehölz Pflanzen.
Gemüseanbau
In schlechten Böden ist der Gemüseanbau äußerst mühselig. Den Boden muss man entweder verbessern oder austauschen. Steinige Böden sind für Wurzelgemüse häufig problematisch. Möhren und Pastinaken verzweigen sich (bilden zwei „Beine“). Dagegen hilft die Bodenbearbeitung mit einem Sauzahn (oder einem Spaten, wenn der Boden nicht zu hart ist). Das Loch wird mit guter Erde gefüllt und das Gemüse ausgesät.
Nährstoffarme Böden im Garten verbessern, Verbesserung
Bevor man mit dem Bodenaustausch beginnt, sollte man Steine und Bauschutt vom Gelände entfernen. Auch Abfälle anderer Art gehören auf eine Deponie.
Komposter für den Garten selber bauen (Video)
Nährstoffarme Böden, die ersten Schritte
Als nächstes arbeitet man beim Umgraben durchgerottetes organisches Material ein – je mehr, desto besser. Gartenkompost liefert das ideale Material. Fertigen Sie aus Unkraut, Grasschnitt und ungekochten Gemüseabfällen Ihren eigenen Kompost an.
Anderer Dünger
Stallmist muss mehrere Monate gelagert werden, bevor er als Dünger eingesetzt werden kann. Gebrauchtes Champignon Substrat enthält zwar Kalk, ist aber sonst ein geeignetes Mittel. Beispiele für Industrieabfälle, die für den Garten in Frage kommen, sind Hopfen Reste von der Brauerei oder Kakaobohnen – schalen vom Schokoladenwerk.
Nährstoffarme Böden, das Grundstück aufräumen.
Bausteine, Beton und größere natürliche Steine abtragen. Das kann mühselig sein, muss aber nur einmal gemacht werden, und die Verbesserung fällt sofort auf. Steine beiseite legen. Sie können sich beim Anlegen von Wegen, Stein – und Geröll Gärten als nützlich erweisen.
Nährstoffarme Böden, Bodenverbesserung
Zur Bodenverbesserung sind kompostierte Holzabfälle ideal. Sägemehl und – späne einige Wochen im Freien liegen lassen und in den Boden einarbeiten. Hecken – , Strauch – und Baumschnitt häckseln, kompostieren und anschließend untergraben. Gehäckselte Baumrinde vom Sägewerk ist auch brauchbar.
Der Bodenaustausch, bei sehr schlechtem Boden empfiehlt sich der Austausch.
Sie können den alten Boden mit einem Bagger ausheben und ihn durch guten Mutterboden ersetzen oder diesen als Deckschicht auftragen, ohne den bestehenden Boden ab zutragen. Wenn der Boden Bauschutt und Abfall in großen Mengen enthält, wird er durch den Abtrag soweit abgesenkt, dass zusätzlicher Boden benötigt wird. Da kann man genau so gut den gesamten Mutterboden austauschen.
Wenn sie gerade dabei sind, Erdmassen zu bewegen, sollten Sie sich die Gelegenheit, sich in der Landschaftsgärtnerei zu betätigen, nicht entgehen lassen. Vergewissern Sie sich beim Kauf von Mutterboden, dass er hochwertig ist und Sie sich durch den Austausch nicht noch verschlechtern. Möglichst keinen Boden kaufen, der von einem brachliegenden Grundstück stammt, da Sie sonst Probleme mit Unkraut bekommen.
Nährstoffarme Böden, Garten – Boden
Wer auf den alten Boden frischen aufträgt, schafft entweder einen höher gelegenen Garten oder bildet Hochbeete bzw. Terrassen.
Häufig gestellte Fragen
Welcher Boden ist Nährstoffarm?
Nährstoffarme Böden sind solche, die einen Mangel an wichtigen Pflanzennährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium aufweisen. Diese Art von Boden bietet Pflanzen nicht genügend Nahrung für ein optimales Wachstum. Typische Beispiele für nährstoffarme Böden sind Sandböden, die aufgrund ihrer groben Textur und guten Drainage dazu neigen, Nährstoffe schnell zu verlieren (Schöner Wohnen).
Wie bekomme ich einen nährstoffarmen Boden?
Einen nährstoffarmen Boden erhalten Sie meistens durch natürliche Bodenbeschaffenheit, wie zum Beispiel bei Sandböden, die von Natur aus wenig Nährstoffe und organische Substanz enthalten. Menschliche Aktivitäten wie übermäßiger Anbau ohne angemessene Bodenpflege oder Erosion können ebenfalls dazu führen, dass Böden im Laufe der Zeit nährstoffarm werden. Um einen nährstoffarmen Boden zu schaffen, würden Sie also darauf verzichten, den Boden mit Kompost, Düngemitteln oder anderen organischen Materialien anzureichern, die normalerweise verwendet werden, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen.
Was wächst auf nährstoffarmen Boden?
Auf nährstoffarmen Böden gedeihen Pflanzen, die an solche Bedingungen angepasst sind und keine hohen Ansprüche an die Bodenfruchtbarkeit stellen. Einige Pflanzenarten, die auf nährstoffarmen Böden gut wachsen, umfassen:
- Lavendel
- Schmetterlingsflieder (Buddleja)
- Akelei
- Storchschnabel (Geranium)
- Studentenblume (Tagetes)
- Astern
- Gelber Sonnenhut (Echinacea)
- Fetthenne (Sedum)
- Hauswurz (Sempervivum)
Diese Pflanzen sind oft trockenheitstolerant und haben sich an Standorte angepasst, an denen andere Pflanzen aufgrund der geringen Bodenfruchtbarkeit Schwierigkeiten hätten zu überleben. Weitere Informationen zu Pflanzen, die für trockene und sandige Böden geeignet sind, finden Sie auf den Seiten von WOLF-Garten und Mein schöner Garten.
Wie erkenne ich nährstoffarmen Boden?
Nährstoffarmen Boden können Sie anhand verschiedener Indikatoren erkennen:
- Bodenstruktur und -Textur: Sandige Böden sind oft nährstoffarm, da sie eine grobe Textur haben, die Wasser und Nährstoffe schnell durchlässt. Sie können auch den Griff-Test machen: Wenn Sie feuchte Erde nicht zu einer stabilen „Wurst“ rollen können, deutet dies auf einen sandigen, nährstoffarmen Boden hin (NDR.de – Ratgeber).
- Bodenfarbe: Helle Böden haben oft einen niedrigeren Humusgehalt und sind somit nährstoffärmer als dunklere Böden.
- Pflanzenwachstum: Schwaches oder kümmerliches Pflanzenwachstum, insbesondere wenn Pflanzen vergilben oder verkümmern, kann auf Nährstoffmangel hinweisen.
- Zeigerpflanzen: Bestimmte Pflanzenarten, die auf nährstoffarmen Böden wachsen, können als Indikatoren dienen. Beispiele für solche Zeigerpflanzen sind Heidekraut (Calluna vulgaris), Besenheide (Erica), oder Silbergras (Corynephorus canescens).
- Bodenanalyse: Eine professionelle Bodenanalyse kann den genauen Nährstoffgehalt Ihres Bodens bestimmen und ist die zuverlässigste Methode, um Nährstoffarmut festzustellen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Anwesenheit von Zeigerpflanzen oder bestimmte Bodenmerkmale nicht immer eindeutig auf nährstoffarme Böden hinweisen, da andere Faktoren wie Wasserhaushalt, pH-Wert und Bodenverdichtung ebenfalls das Pflanzenwachstum beeinflussen können.
Ist Lehmboden Nährstoffarm?
Nein, Lehmboden gilt im Allgemeinen nicht als nährstoffarm. Tatsächlich ist Lehmboden für seine Fähigkeit bekannt, Nährstoffe und Wasser gut zu speichern. Dies liegt an seiner feinen Textur und der Zusammensetzung aus Sand-, Schluff- und Tonpartikeln, die ihm eine hohe Fruchtbarkeit und eine gute Wasserhaltekapazität verleihen (Boden Fachzentrum). Lehmböden können jedoch manchmal schwer zu bearbeiten sein und eine schlechte Belüftung aufweisen, wenn sie nicht angemessen verwaltet werden.
Wie kann ich den Nährstoffgehalt im Boden messen?
Den Nährstoffgehalt im Boden können Sie auf verschiedene Weisen messen:
- Bodenanalyse-Kits: Diese Kits können Sie im Gartencenter oder online kaufen. Sie enthalten in der Regel Reagenzien, mit denen Sie den Gehalt an wichtigen Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie den pH-Wert des Bodens testen können.
- Digitale Bodentester: Es gibt Geräte, die in den Boden eingesteckt werden und Ihnen schnelle Messwerte für bestimmte Nährstoffe sowie für den pH-Wert und die Bodenfeuchtigkeit geben.
- Laboranalyse: Für eine umfassende Analyse können Sie eine Bodenprobe an ein professionelles Bodentestlabor senden. Dort wird der Boden auf eine Vielzahl von Nährstoffen sowie auf Schwermetalle und andere Eigenschaften untersucht.
- Feldtests mit einer E-Zunge: Fortschrittliche Technologien wie eine elektronische Zunge, die speziell für die Messung von Makronährstoffen im Boden entwickelt wurde, können ebenfalls verwendet werden, obwohl diese Methode weniger verbreitet ist (Mind the Graph).
Die Auswahl der Methode hängt von Ihren spezifischen Bedürfnissen, der gewünschten Genauigkeit und Ihrem Budget ab. Für die meisten Gartenanwendungen sind einfache Bodentest-Kits oder digitale Bodentester ausreichend. Wenn Sie jedoch detaillierte Informationen für eine professionelle Landwirtschaft oder Gartenarbeit benötigen, ist eine Laboranalyse empfehlenswert.
Welchen Boden braucht Löwenzahn?
Löwenzahn (Taraxacum officinale) ist eine sehr anpassungsfähige Pflanze, die in einer Vielzahl von Bodenbedingungen wachsen kann. Er bevorzugt jedoch nährstoffreicher Ton- und Lehmboden, ist aber auch in der Lage, sich auf fast jedem Gartenboden auszubreiten, einschließlich sandiger und kiesiger Standorte. Löwenzahn ist ein Indikator für viel Stickstoff im Boden und wächst gut auf Böden, die reich an diesem Nährstoff sind (Boden Fachzentrum). Er ist ziemlich tolerant gegenüber Bodenbedingungen und kann auch in Boden wachsen, der als weniger fruchtbar gilt.