Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Epidendrum, bevorzugt wird ein heller, sonniger Platz. Trotzdem sollten Sie in den sonnenreichsten Sommermonaten auch für Schatten sorgen
Epidendrum ist eine große und artenreiche Orchideengattung, die häufig für Kreuzungen verwendet wird. In der Natur wachsen sie auf Bäumen, in Wohnungen auf Borkenstücken oder Hängekörben.
Epidendrum ist eine große und artenreiche Orchideengattung
Fachleute schätzen, dass diese Gattung etwa 750 Arten umfasst. Wild wachsen sie bevorzugt im tropischen Amerika, zum Beispiel in Mexiko. Epidendrum war zusammen mit Vanille die erste Orchidee, die in europäischen Gärtnereien gehalten wurde: und zwar schon 1790. Die lateinische Bezeichnung (einen deutschen Namen gibt es nicht) wird vom Griechischen abgeleitet, was „die auf dem Baum Lebende“ bedeutet. Das heißt, fast alle Arten sind epiphytisch.
Häufige Kreuzungen
Epidendrum wurde mit vielen anderen Orchideen gekreuzt, z.B.: mit Cattleya und Laelia. Die Arten können sehr unterschiedlich sein. So gibt es sehr niedrige, aber auch solche, die eine Höhe von immerhin einem Meter erreichen. Zusätzlich ist der Wuchs sehr unterschiedlich. Und zwischen der Form der Blüten und ihrer Farbe klaffen Welten.
Blüten auch als Traube
Die Blütenstiele sitzen üblicherweise an der Spitze der Pseudobulben. Dabei kann der Blütenstand entweder an der Spitze sein, aber auch eine Traube bilden, dass heißt, er kann hängen. Epidendrum kann ebenso gehalten werden wie Laelia oder Cattleya. Sie alle mögen eine möglichst gleichbleibend temperierte Umgebung und schätzen eine hohe Luftfeuchtigkeit. Unter Fachleuten herrscht Uneinigkeit darüber, welche Orchideenarten auf Epidendrum zurückzuführen sind. Einige sind in der selbständigen Gattung Encyclia zusammengefasst.
Schöne Sorte
Epidendrum vitellinum gehört dazu, sie heißt jetzt Encyclia vitellina: eine sehr schöne und dekorative Orchidee mit zinnoberroten Blüten. Der Blütenstand wird bis zu 50 cm groß. Die Blüten gelten als recht haltbar und erfreuen sich auch als Schnittblume großer Beliebtheit. Bei uns blüht diese Pflanze gegen Ende des Jahres.
Epidendrum
Epidendrum polybulbon hat hübsche, weißgelbe Blüten.
Ratschläge Gesundheit
Diese Orchidee ist eigentlich eine sehr robuste Orchidee, die recht selten von Krankheiten und/oder Schädlingen befallen wird. Wird jedoch während der Ruhepause zu viel gegossen, kann die Pflanze eingehen.
Fäulnis
Fäulnis erkennt man am besten dort, wo die Bulben in die Erde übergehen. Achten Sie grundsätzlich darauf, dass die Erde nur die Wurzeln bedeckt. Wird die Feuchtigkeit rechtzeitig entdeckt, kann man Fäulnis vielleicht noch verhindern, indem man eine Zeit lang gar nicht gießt und die oberste Erdschicht erneuert.
Epidendrum pflege Schrittweise
Epiphyten wachsen zwar ausgezeichnet auf Bäumen oder Rindenstücken, aber auch in Töpfen und Körben. Ist die Erde gut, reicht es wenn alle zwei bis drei Jahre umgepflanzt wird.
Wachstumszeit
Die Wachstumsperiode liegt in den Monaten des Frühjahres. Der Anfang ist die beste Zeit zum Umpflanzen. Dabei sollten Sie übrigens die Wurzeln sorgfältig von alter und verbrauchter Erde reinigen. Auch das kann gegen eine mögliche Fäulnis vorbeugen. Lassen Sie während dieser Wachstumszeit die Erde nie ganz austrocknen. Um andererseits ein Übernässen zu verhindern, sollten Sie die Unterschale eine halbe Stunde nach dem Gießen noch einmal sorgfältig entleeren.
Ruhezeit
Nach Beendigung der Blüte beginnt die Ruhezeit der Epidendrum. Das ist im Oktober, gegen Ende des Jahres. Jetzt muss das Gießen sehr zurückgenommen werden. Alle zwei bis drei Wochen reicht vollkommen. Gleichfalls darf nicht mehr gedüngt werden, denn Düngen würde einen unprogrammierten Wachstumsschub hervorrufen. Wenn sich am Ende der Ruhezeit neue Wurzeln zeigen, kann die Pflanze geteilt werden.
Epidendrum
Epidendrum atroviolaceum hat kleine Blüten, die an Veilchen erinnern.
Gattung der Encyclien
Epidendrum cochleatum gehört jetzt zur Gattung der Encyclien.
Tipp Einkaufen
Lebensdauer:
In entsprechender Umgebung und unter guten Wachstumsbedingungen kann diese Orchidee viele Jahre alt werden.
Saison:
Üblicherweise am Ende des Jahres.
Schwierigkeitsgrad:
Nicht unbedingt eine „Anfänger-Pflanze“. Die Regeln der Ruheperiode sind strikt zu beachten.
Auffallend schöne Blüten
An den Spitzen der Pseudobulben sitzen die auffallend schönen Blüten.
Kurze Hinweise
Größe und Wuchs
Die Höhe ist von Art zu Art sehr unterschiedlich. Sie reicht von wenigen Zentimetern bis zu einem Meter – einschließlich des Blütenstandes.
Blüte und Duft
Alle Blüten haben sehr schöne Farben. Auch sie variieren von Art zu Art. Der Duft jedoch ist oft ohne größere Bedeutung.
Licht und Temperatur
Bevorzugt wird ein heller, sonniger Platz. Trotzdem sollten Sie in den sonnenreichsten Sommermonaten auch für Schatten sorgen. „Grundtemperatur“ das ganze Jahr über: 20°C.
Gießen und Düngen
In der Wachstumsperiode wird reichlich gegossen, in der Ruheperiode weniger. Andernfalls würden sich keine Blütenansätze bilden. Hin und wieder speziellen Orchideendünger reichen.
Erde und Umpflanzen
Es genügt, wenn alle zwei bis drei Jahre umgepflanzt wird. Spezielle Erdmischungen bietet der Fachhandel an. Sie können aber auch selbst mischen: 50% Osmunda-Wurzeln, 40% grober Torf, 10% verrottetes Buchenlaub.
Schneiden
Es muss nicht geschnitten werden.
Vermehren
Am Ende der Ruheperiode haben sich neue Wurzeln gebildet. Sie können abgeteilt werden.
Umgebung
Ein „Muss“ in jeder Orchideensammlung.