Drillingsblume, Kletterpflanze ohne Anpassungsprobleme

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Wildwachsend kann die Drillingsblume bis 30 m lange Ranken bekommen, als Zimmerpflanze bleibt sie kleiner und braucht ein Spalier

Wer schon einmal südlich der Alpen war, kennt diese prachtvolle Drillingsblume, die ihre Ranken mit den farbenprächtigen Hochblättern über Mauern und Bäume schlingt. Auch im Zimmer ist sie eine Zier. Ihren lateinischen Namen bekam die Bougainvillie nach ihrem Entdecker, dem französischen Weltumsegler Louis de Bougainville.

Drillingsblume, eine Kletterpflanze ohne Anpassungsprobleme

Er fand die Pflanze um 1760 in Brasilien. Was die Pflanze so attraktiv macht, sind ihre auffälligen Hochblätter. Die eigentlichen Blüten sitzen zu dritt in Blütenständen zusammen. Daher auch der Name „Drillingsblume“ Die Hochblätter sind farbenprächtig, oft lila- rot oder dunkelrosa, und verdecken fast die Blüten.

 

Zwei Arten

Die bekannteste Zimmerpflanzenart ist „Bougainvillea glabra“, deren Hochblätter violett, rosa, rot oder kupferfarben sind, mit deutlich erkennbaren Blüten. Die sehr ähnliche B. spactabilis wird in südlichen Ländern als Zierstrauch an Hecken und Mauern gezogen. Oft bringen sich Urlauber Stecklinge dieser Pflanze mit. Sie halten jedoch im Zimmer nicht so gut. Durch Veredelung wurde sie etwas robuster.

 

Drei gute Sorten

Wenn man bestimmte Sorten empfehlen soll, dann die Bougainvillea glabra ‚Alexandra;die Bougainvillea spectabilis ‚Granada‘ und ‚Killi Campbell. Letztere hat Hochblätter mit einem orangefarbenen Schimmer.

Drillingsblume

Drillingsblume

 

Die Drillingsblume übers Jahr

Viel Sonne und Wasser im Sommer, Kühle und Rückschnitt im Winter Soll die Pflanze jedes Jahr blühen, muss ein bestimmter Jahresrhythmus eingehalten werden.

 

September bis Februar

Nach der Blüte wird die Pflanze an einen kühlen, aber hellen Platz gestellt. Eine Temperatur von 8-10°C ist ideal. Ist es kühler, wirft die Pflanze alle Blätter ab. Aber im Frühjahr kommen sie wieder. In diesen Monaten wird nur sparsam gegossen. Die Erde darf zwischendurch auch ruhig austrocknen. Gedüngt wird in der dunklen Jahreszeit überhaupt nicht.

 

Februar bis April

Mitte Februar wird die Drillingsblume, eine Kletterpflanze ohne Anpassungsprobleme umgetopft und dabei eventuell zurückgeschnitten. Nehmen Sie nicht zu große Töpfe; die Bougainvillie bekommt die üppigsten Blüten, wenn die Wurzeln im Topf nicht sehr viel Platz finden.

Wichtig ist eine gut drainierte Erde, mischen Sie eventuell Kies bei. Schneiden können Sie kräftig. Lange Haupttriebe werden bis auf 5 – 6cm zurückgeschnitten, Seitentriebe bis zum ersten Blatt gekürzt. Achten Sie darauf, dass bei längeren Ranken scharfe Zweigdornen wachsen, die unangenehm stechen können. Tontöpfe sind besser als solche aus Plastik, weil darin mehr Wasser verdampft.

 

April bis September

Wenn sich die ersten Blüten zeigen, wird die Drillingsblume, eine Kletterpflanze ohne Anpassungsprobleme an ihren endgültigen, hellen Platz gestellt. Im Sommer kann sie auch gut auf dem Balkon oder Terrasse stehen. Allerdings darf die Temperatur dort dann – auch nachts – nie unter 15°C absinken.

 

Ratschläge bei Krankheiten

Die Pflanze wächst nicht richtig

Die Pflanze wächst nicht richtig. Wahrscheinlich liegt es an der Erde. Setzen Sie sie in eine Mischung aus je 1/3 Torfstreu, groben Kies und Mullerde um.

Die Blüte bleibt aus

Die Blüte bleibt aus. Stellen Sie die Pflanze in die Sonne.

Gelbe Blätter, die abfallen

Gelbe Blätter, die abfallen, manchmal auch Blütenfall, zeigt an, dass entweder Zuviel gegossen wurde oder die Erde schlecht drainiert ist. Austrocknen lassen.

Blattläuse

Blattläuse treten gelegentlich auf. Bei leichtem Befall hilft ein Überduschen mit kaltem Wasser. Sonst müssen Sie mit einem Blattlausmittel spritzen, zweimal im Abstand einer Woche.

Drillingsblume

Drillingsblume

Bougainvillea spectabilis ‚Killi Campbell‘ hat rotviolette Hochblätter und kleine, röhrenförmige Blüten.

 

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Tipp Einkaufen

Kaufen Sie Pflanzen, die schon einige ausgefärbte Hochblätter besitzen.

 

Lebensdauer:

Im Wintergarten kann die Drillingsblume, eine Kletterpflanze ohne Anpassungsprobleme 20 bis 30 Jahre alt werden. Im Wohnzimmer läßt die Blüte meist nach vier bis fünf Jahren nach. Dann sollte man bald eine neue Bougainvillie kaufen und die alte wegwerfen.

Saison:

Die schönsten Pflanzen finden Sie im Frühjahr und Frühsommer.

 

Kurze Hinweise

Größe und Wuchs

Wildwachsend kann die Schlingpflanze bis 30 m lange Ranken bekommen. Als Zimmerpflanze bleibt sie sehr viel kleiner und braucht zum Hochranken ein Spalier oder einen Drahtbügel im Topf.

Blüte und Duft

Die Blütezeit beginnt im April und dauert den ganzen Sommer an. Die Hochblätter können violett, rosa, weiß oder hellorange sein. Die Blüten sind klein, gelblichweiß und duften nicht.

Licht und Temperatur

Im Sommer kann die Pflanze gar nicht genug Sonne bekommen, um Blüten zu bilden. Im Herbst und Winter braucht sie einen hellen Platz bei 8 – 10°C.

Gießen und Düngen

Im Sommer müssen Sie reichlich gießen, der Ballen muss stets feucht sein. Im Winter braucht sie weniger Wasser. Gedüngt wird im Sommer wöchentlich mit einem Volldünger. Häufig sprühen, um die Luftfeuchte zu erhöhen.

Erde und Umpflanzen

Im Februar wird umgetopft, in Einheitserde oder in Gartenkompost mit Torfbeimischung (2 : 1). Nehmen Sie nicht zu große Töpfe.

Schneiden

Starkwachsende Pflanzen werden beim Umtopfen gestutzt. Überflüssige Triebe kann man ganz herausnehmen.

Vermehren

Die Vermehrung sollte dem Fachmann überlassen bleiben.

Umgebung

Im Wintergarten kann die Bougainvillea, wenn es genug Licht gibt, eine richtig südländische Atmosphäre erzeugen. Im Zimmer ist der beste Platz ein Sonnenfenster.

 

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