Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Die Codonanthe hat lange hängende oder kriechende Triebe, die verzweigt, aber sehr dünn sind, die Blättchen sind dick und ein wenig fleischig
Leicht und grazil ist die Codonanthe mit ihren langen Trieben – eine besonders hübsche Ampelpflanze.
Im Sommer bekommt sie kleine weiße Trichter Blüten, manchmal danach orangefarbene Beeren. Vor einiger Zeit noch war die Codonanthe eine echte Rarität, von der man zwar häufig den Samen, aber nur selten eine fertige Pflanze kaufen konnte.
Jetzt sieht man sie schon häufiger in den Schaufenstern der Blumengeschäfte hängen. Und das zu Recht. Ist sie doch eine der problemlosesten Ampelpflanzen, die es gibt. Vor allem verträgt sie trockene Luft recht gut, die vielen anderen Gewächsen, die in luftige Höhe wachsen sollen, Probleme macht.
Meist weiße Blüten
Zwar gibt es mehrere Codonanthen-Arten. Was aber bei uns verkauft wird, ist fast immer Codonanthe crassifolia. Und davon meist eine Sorte, die weiße Blüten mit einem rotgefleckten Schlund bekommt. Nur selten sieht man einmal Pflanzen mit andersfarbigen Blüten – in Rosa, Gelb oder Violett.
Ein Gesneriengewächs
Die Codonanthe gehört zu den Gesnerien. Und damit besitzt sie eine recht große Verwandtschaft ganz bekannter Zimmerpflanzen. Darunter finden sich zum Beispiel das Usambaraveilchen, aber auch einige weitere Ampelpflanzen wie die Kolumnee und die Episcia. Allerdings sind diese beiden im Zimmer sehr viel schwieriger zu pflegen, weil sie eine hohe Luftfeuchtigkeit brauchen.
Fast sukkulent
Die Codonanthe dagegen erinnert mit ihren dicken Blättchen fast an eine Sukkulente. Ihr macht trockene Heizungsluft nur wenig aus. Allerdings ist sie sehr empfindlich gegen Stau nässe. Dann beginnt sie schnell zu faulen. Füllen Sie deshalb beim Einpflanzen zuerst immer eine dicke Drainageschicht aus Kies oder ähnlichem Material in den Topf. Dann kann überschüssiges Wasser leicht ablaufen. Und beim Gießen sollten Sie nie zu viel oder zu häufig wässern.
Weiße Blüten
Sehr oft werden Sorten mit weißen Blüten angeboten
Die Vermehrung der Codonanthe
Durch Stecklinge
Wenn einer Ihrer Bekannten stolzer Besitzer einer Codonanthe ist, dann bitten Sie ihn doch einfach um eine Triebspitze der Pflanze. Vielleicht muss ja sowieso ein Trieb, der ein bisschen lang geworden ist, gerade gekürzt werden.
Ist das Abfallstück länger, können Sie es in mehrere Stecklinge zerschneiden. Einzige Voraussetzung: Jeder Steckling sollte etwa drei Blattpaare haben. Die untersten beiden Blätter sollten Sie jeweils abknipsen.
Dann stecken Sie den Steckling – oder auch mehrere zusammen, damit es eine buschige Pflanze wird – in einen Topf. der mit feuchtem Torfmull gefüllt ist. Sorgen Sie in diesem Fall für eine etwas höhere Luftfeuchtigkeit. Zur Bewurzelung ist das immer gut – auch wenn eine Pflanze normalerweise mit trockener Luft zurechtkommt. Am einfachsten stülpen Sie eine Plastiktüte über den Topf.
So entsteht eine Art Treibhausklima. Wenn Sie nach zwei, drei Wochen einmal probeweise an den Trieben zupfen (aber ganz vorsichtig), können Sie feststellen, ob sich schon Wurzeln gebildet haben.
Durch Teilung
Wer bereits eine ältere, füllige Pflanze hat, kann diese auch beim Umtopfen im Frühjahr teilen. Dazu wird, im Gegensatz zum normalen Umtopfen, möglichst viel von der alten Erde entfernt. Dann reißen Sie den Wurzelballen mit beiden Händen vorsichtig auseinander. Notfalls müssen Sie ein scharfes Messer zu Hilfe nehmen. Anschließend werden die Einzelteile in getrennte Töpfe gesetzt.
Durch Aussaat
Schließlich kann man auch mit Samen beginnen. Codonanthen-Samen bekommen Sie in speziellen Samenhandlungen, mit etwas Glück auch in einem großen Gartencenter. Und mit noch mehr Glück entwickeln sich, wenn die Blüten befruchtet wurden, an einer Pflanze beerenartige Früchte mit Samen. Der Samen braucht etwas Wärme zur Keimung, etwa 22 bis 24°C. Auch hier ist eine Abdeckung der Saatschale günstig.
Ratschläge Gesundheit
Wenn die Triebe am Ansatz braun und matschig werden
Wenn die Triebe am Ansatz braun und matschig werden, vielleicht sogar schon die Erde stinkt, dann fault die Codonanthe. Und zwar, weil Sie Zuviel gegossen haben. Versuchen Sie, die Erde völlig austrocknen zu lassen.
Spinnmilben
Spinnmilben treten häufig bei Pflanzen auf, die – wie die Codonanthe – warm überwintern. Am besten nehmen Sie die Pflanze, halten sie über die Badewanne und duschen sie mit der Handbrause gründlich ab. Vor allem die Blattunterseiten nicht vergessen. Diese Behandlung sollten Sie noch zwei – bis dreimal wiederholen, etwa im Wochenabstand.
Spinnmilben
abduschen
Kurze Hinweise
Größe und Wuchs
Die Pflanze hat lange hängende oder kriechende Triebe, die verzweigt, aber sehr dünn sind. Die Blättchen sind dick, ein wenig fleischig und fühlen sich lederartig an.
Blüte und Duft
Meist findet man Pflanzen mit weißen Trichterblüten, die im Schlund rot gesprenkelt sind. Es gibt aber auch Varianten mit gelben, lila oder rosa Blüten.
Licht und Temperatur
Direkte Sonne verträgt die Pflanze nicht. Besser ist ein halbschattiger Platz. Temperaturen das ganze Jahr über: etwa 18 bis 20°C.
Gießen und Düngen
Nur gießen, wenn sich die Erde trocken anfühlt. Gedüngt wird während der Wachstumszeit alle zwei Wochen.
Erde und Umpflanzen
Ideal ist eine Mischung Blumenerde mit Nadelwalderde. Aber auch Torfkultursubstrat ist geeignet. Umgetopft wird im Frühjahr.
Schneiden
Zu lange Triebe kann man bei Bedarf problemlos zurückschneiden.
Vermehren
Durch Triebspitzenstecklinge, die beim Rückschnitt anfallen. Möglich ist aber auch Aussaat oder Teilung der Pflanze.
Umgebung
Die Codonanthe fühlt sich in jedem Wohnzimmer wohl. Hängen Sie die Ampel am besten in ein nicht zu schattiges Ostfenster oder Westfenster.
Dick und lederartig
Die Blättchen sind dick und lederartig – ein Zeichen, dass die Pflanze eine niedrige Luftfeuchtigkeit gut verträgt.
Einkaufstipps
Lebensdauer:
Die Codonanthe kann viele Jahre alt werden.
Saison:
Blütezeit ist der Sommer. Aber auch als Grünpflanze macht sie einen guten Eindruck – vor allem in Ampeln.
Schwierigkeitsgrad:
Die Codonanthe gehört zu den Pflanzen, die so gut wie keine Probleme bereiten.