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Die Blüten der Aerides stehen in dichten Trauben zusammen, diese setzen in den Achseln der Stengelblätter an, sie öffnen sich fast alle gleichzeitig
Aerides leitet sich von dem griechischen Wort „aer“ ab. Das bedeutet „Luft“. Und die Aerides ist also „die in der Luft wachsende“. In ihrer Heimat wachsen alle Aerides-Arten auf hohen Bäumen. Auch im Zimmer sollte man sie deshalb statt in normalen Blumentöpfen lieber in Gitterkörbchen, auf Korkstücken oder Rindenbrettchen halten. Solche Epiphyten-Unterlagen können Sie im Fachhandel kaufen. Die meisten Wurzeln dieser Orchideen dringen auch gar nicht in den Pflanzstoff ein, sondern sind reine Luftwurzeln.
Eine große Familie
Von der Aerides kennt man etwa 50 verschiedene Arten, die alle aus den tropischen Wäldern Asiens stammen. Bei uns haben Züchter noch zusätzlich eine ganze Reihe von Kreuzungen geschaffen, zum Beispiel auch mit der bekannten Phalaenopsis (Ergebnis: die Aeridopsis) und der Vanda (Ergebnis: die Aeridovanda).
Aerides lawrenceae
Aerides lawrenceae von den Philippinen hat wachsartige, weißrote Blüten.
Ratschläge Gesundheit
Wenn die Pflanzen anfangen zu faulen
Wenn die Pflanzen von der Basis her anfangen zu faulen, haben sie nasse Füße bekommen. Die Ursache: Sie haben zu viel gegossen. Wässern Sie weniger, und sorgen Sie vor allem für eine gute Drainage im Topf.
Braune Flecken
Braune Flecken auf den Blüten entstehen immer dann, wenn Sie beim Gießen die Blüten benetzen und das Wasser längere Zeit darauf stehenbleibt. Vorsicht auch beim Besprühen der Orchidee.
Verfärben sich die Blätter
Verfärben sich die Blätter einer Aerides gelblich oder rötlich, ist das fast immer die Folge eines zu sonnigen Platzes. Sorgen Sie an sonnigen Sommertagen für etwas Schatten.
Aerides, Bestäubung
Die Bestäubung der Blüte
Die Bestäubung der Blüte
Von der Aerides gibt es eine ganze Reihe von Hybriden, also von Kreuzungen verschiedener Arten. Die Züchter erzeugen solche Hybriden durch eine künstliche Bestäubung der Blüten. Machen Sie ruhig einmal einen Versuch. Allzu schwierig ist der Vorgang nicht. Nehmen Sie einen feinen Pinsel oder auch ein Wattestäbchen, öffnen Sie nun den Verschluss des Staubbeutels, und heben Sie mit der Pinselspitze den Pollen heraus. Dieser muss nun vorsichtig auf der Narbe einer anderen Blüte abgestreift werden. Solche Hybriden haben natürlich Merkmale beider Eltern. Welche davon aber überwiegen, lässt sich nur schlecht vorher bestimmen. Lassen Sie sich einfach vom Ergebnis Ihrer Versuche überraschen.
Die Aerides als Epiphyt
Wer sich einen künstlichen Epiphytenstamm bauen will, hat damit natürlich den idealen Untergrund für diese und andere Orchideen. Alles, was Sie tun müssen: Die Wurzeln der Pflanze dick in speziellen Orchideenpflanzstoff einwickeln (eine Mischung aus Sphagnum und Baumfarnfasern). Dann wird dieses Paket mit rostfreiem, kunststoffummanteltem Draht oder mit Nylonschnur in einer Astgabel des Epiphytenstammes festgebunden.
Solche Pflanzen werden natürlich nicht wie üblich gegossen. Benutzen Sie statt dessen den Zerstäuber, und besprühen Sie das Wurzelpaket häufig. Aber Vorsicht, wenn die Pflanze blüht: Die Blütenrispen sollen möglichst kein Wasser abbekommen. Von Zeit zu Zeit können Sie dem Sprühwasser etwas Flüssigdünger zusetzen.
Kurze Hinweise
Größe und Wuchs
Der Trieb oder Stamm in der Mitte mit den Blättern kann über einen Meter hoch werden. Daran sitzen lange Luftwurzeln. Die Blätter sind lederartig, sehr dick und wie ein Bogen gekrümmt.
Blüte und Duft
Die Blüten stehen in dichten Trauben zusammen. Diese setzen in den Achseln der Stengelblätter an. Sie öffnen sich fast alle gleichzeitig, halten aber sehr lange. Die Blüten aller Arten besitzen einen schönen Duft.
Licht und Temperatur
Diese Orchideen schätzen einen hellen Platz, an dem sie aber vor allzu greller Sonne geschützt sind. Das ganze Jahr über brauchen sie viel Wärme. Nur A. japonicum soll etwas kühler stehen. Wichtig ist während der Wachstumszeit eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Gießen und Düngen
Im Sommer sollten Sie zwei bis dreimal, im Winter einmal in der Woche gießen. Einmal im Monat etwas Orchideendünger reicht völlig aus.
Erde und Umpflanzen
Nehmen Sie immer speziellen Orchideenpflanzstoff. Sorgen Sie für eine gute Drainage. Aber topfen Sie die Pflanzen so selten wie möglich um, da die Wurzeln leicht brechen.
Schneiden
Nur die welken Blütenrispen.
Vermehren
Durch Aussaat (aber schwierig) oder durch Schösslinge.
Umgebung
Der ideale Platz ist ein geschlossenes Blumenfenster
Aerides falcatum
Die Aerides falcatum aus Burma blüht etwa im Mai/Juni.
Einkaufstipps
Am besten kaufen Sie eine blühende Orchidee. Achten Sie auf einen gut beblätterten Stamm.
Lebensdauer:
Bei guter Pflege, am richtigen Platz werden die Pflanzen einige Jahre alt.
Saison:
Blütezeit ist der Frühsommer, ab Mai oder Juni.
Schwierigkeitsgrad:
Alle Aerides-Arten sind etwas empfindlich und brauchen viel Pflege.