Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, für das ganze Jahr

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Wer Pflanzen richtig pflegen will, muss sich ganzjährig an bestimmte Termine halten, am besten mit einem Arbeitskalender für Zimmerpflanzen

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, hier erfahren Sie, was Sie bedenken müssen. Januar bis Juni – das sind sechs arbeitsreiche Monate. Auch in der zweiten Jahreshälfte, von Juli bis Dezember, hört die Arbeit für einen eifrigen Zimmergärtner nicht auf.

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, für das ganze Jahr

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, Januar

Fast alle Zimmerpflanzen haben in diesem Monat noch ihre Ruhezeit. Das heißt, sie müssen weiterhin kühl stehen, bekommen weniger Wasser als im Sommer und werden nicht gedüngt. Eine Ausnahme sind nur solche Exoten wie Banane, Marantengewächse, Kolbenfaden und ähnliche. Kühl stehen sollten auch die Winterblüher wie Alpenveilchen, Azalee, Kolumnee. Dann halten ihre Blüten länger.

Tipp, Arbeitskalender für Zimmerpflanzen

Wenigstens nachts kühl stellen. In allen zentralgeheizten Räumen müssen Sie für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit sorgen. Die einfachste Möglichkeit: Häufig sprühen. Kakteen sollte man im Januar immer noch in Ruhe lassen und fast gar nicht gießen. Wer ein beheiztes Gewächshaus hat, kann jetzt Kakteen aussäen. Nicht vergessen: Immergrüne auf dem Balkon an frostfreien Tagen gießen.

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, für das ganze Jahr

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen. Blatt – und Schildlaus

Blatt – und Wollläuse können Sie mit der Handbrause wegspülen.

 

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, Februar

Februar und März sind, neben dem Oktober, die arbeitsreichsten Monate für einen Zimmergärtner. Die Knollen von Canna und Begonien können in feuchtem Torf angetrieben werden. Fuchsien, die schon austreiben, werden zurückgeschnitten. Auch Geranien, die oft schon im Keller austreiben, werden noch einmal gekürzt. Zwei Wochen später werden sie dann in frische Erde gesetzt. Wer Zwiebeln in die Balkonkästen gesteckt hat, sollte gelegentlich nachschauen, ob sich schon erste vorwitzige Spitzen zeigen. Schützen Sie sie dann mit Reisig. Zimmerpflanzen müssen Sie regelmäßig auf Schädlinge untersuchen und bei ersten Anzeichen etwas tun. Oleander und Hibiskus jetzt wärmer stellen.

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, für das ganze Jahr

Styropor-Paletten

Praktisch für die Stecklings Vermehrung sind Styropor-Paletten.

 

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, März

Fast alle Pflanzen müssen jetzt umgetopft werden. Nehmen Sie keine, zu großen Töpfe, und denken Sie vor allem immer an eine Drainageschicht am Boden. Nach dem Verpflanzen brauchen die Gewächse etwas mehr Wärme, dürfen nur vorsichtig gegossen und erst nach sechs Wochen gedüngt werden. Dann ist der März der Vermehrungsmonat. Sie können von den meisten Zimmerpflanzen Triebspitzen als Stecklinge abschneiden. Von manchen, wie Usambaraveilchen und Crassulla-Arten, genügt sogar schon ein einzelnes Blatt. Eines aber sollten Sie wissen: Eine übergestülpte Plastiktüte mit Luftlöchern beschleunigt die Wurzelbildung ebenso wie ein Wurzelhormonpulver. Manche Pflanzen auf der Fensterbank müssen vor Sonne geschützt werden.

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Buntnessel

Wenn Sie eine Buntnessel kräftig zurückschneiden, bildet sie mehr Seitentriebe aus und wird buschiger. Das gilt auch für Palisanderbäume, Glanzkölbchen und viele andere Pflanzen.

 

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, April

Buntnesseln, Strauchbegonien, Zimmerlinden wachsen gern etwas sparrig. Sie sollten Anfang des Monats kräftig zurück geschnitten werden, damit sie sich mehr verzweigen. Bei Bougainvillea, Hibiskus und Passionsblume ist ein Schnitt notwendig, weil sie an den Jungtrieben besonders reichlich blühen. Was an Resten anfällt, kann man als Stecklinge benutzen. Viele Stecklinge, die im März geschnitten wurden, können jetzt richtig eingetopft werden. Alle Zimmerpflanzen brauchen jetzt wieder mehr Wasser und ab Mitte des Monats auch wieder regelmäßig Dünger. Den Balkon können Sie jetzt mit Frühlingsblumen schmücken.

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, für das ganze Jahr

Abduschen

An heißen Sommertagen tut es Ihren Pflanzen gut, wenn die Blätter abgeduscht werden.

 

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, Mai

Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, ist die Balkon Bepflanzung an der Reihe. Dann können auch alle Kübelpflanzen, auch die empfindlichen, nach draußen. Und wer es mit seinen Zimmerpflanzen ganz gut meint, gönnt ihnen ebenfalls einen Sommerurlaub an der frischen Luft. An Sonnentagen müssen Sie alle Pflanzen, die kein grelles Sonnenlicht vertragen (und das sind die meisten), schattieren. Am einfachsten geht das, wenn Sie zwischen 11 und 15 Uhr eine Zeitung zwischen Topf und Fensterscheibe schieben. Oder die Gardine vorziehen. Die Kakteen sollten im Mai schon wieder wärmer stehen und werden ganz normal gegossen und wie vorgeschrieben mit speziellem Kakteendünger ernährt.

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Erdfeuchtigkeit prüfen

Prüfen Sie mit dem Finger die Erdfeuchtigkeit.

 

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, Juni

Im Sommer brauchen die Pflanzen viel Wasser. Aber keine (das Zypergras mal ausgenommen) verträgt nasse Füße. Deshalb sollten Sie, bevor Sie wieder zur Gießkanne greifen, zuerst überprüfen, ob die Erde schon leicht angetrocknet ist. Ein gelegentliches Übersprühen an heißen Sommertagen tut allen Ihren Pflanzen gut – nur nicht jenen mit weichen, behaarten Blättern. Wer Kakteen im Freien hat, muss sie bei Dauerregen in Sicherheit bringen. Zuviel Nässe schätzen sie gar nicht.

Ganz wichtig: Auch Pflanzen in der Sommerruhe (wie Azaleen und Weihnachtskaktus) brauchen Wasser. Alles, was im Sommer draußen steht – die Balkonblumen sowieso, aber auch Zimmerpflanzen in der Sommerfrische – , wird leider oft von Blattläusen befallen. Bevor Sie zum chemischen Bekämpfungsmittel greifen, sollten Sie es erst einmal mit dem Gartenschlauch versuchen: kräftig abspülen.

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Sonnenschutz

Im Sommer brauchen Pflanzen am Südfenster einen Sonnenschutz.

 

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, Juli

Zwar ist der Sommer die schönste Zeit für Ihre Zimmerpflanzen, in der sie wachsen und blühen – nimmt die Sonne aber überhand, müssen Sie etwas tun. Bei solchen Pflanzen am Zimmerfenster, die bei der heißen Mittagssonne einen Sonnenbrand bekommen würden, sollten Sie zwischen 11 und 15 Uhr für etwas Schatten sorgen: eine Jalousie herunterlassen, die Gardine vorziehen oder auch einfach eine Zeitung zwischen Pflanze und Scheibe stellen. Außerdem verdunsten die Pflanzen jetzt sehr viel Wasser über ihre Blätter.

Sprühen Sie deshalb öfter, um diese Verdunstung herabzusetzen. Vor allem die Balkonblumen müssen Sie reichlich gießen, an sehr warmen Tagen vielleicht sogar zweimal täglich – aber nie in der Mittagshitze. Nehmen Sie immer abgestandenes, luftwarmes Wasser. Gedüngt wird weiterhin, Grünes auf der Fensterbank wie auf dem Balkon. Alle 8 bis 10 Tage können Sie dem Gießwasser eine Portion Flüssigdünger zugeben. Urlaub geplant? Dann sorgen Sie für eine Vertretung, die in dieser Zeit gießt.

 

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, August

Beim Weihnachtskaktus beginnt Anfang des Monats die Ruhezeit, gießen Sie weniger. Allerdings darf die Erde nicht ganz austrocknen. Alpenveilchen und Kalla dagegen beenden im August ihre Ruhepause. Sie werden zwischen Monatsmitte und – ende in frische, sehr nahrhafte Erde umgesetzt. Natürlich müssen Sie weiterhin regelmäßig gießen und düngen. Von den Balkonblumen sollten Sie stets alles Welke abknipsen, damit keine Samen, sondern neue Blüten gebildet werden. Wer Tomaten auf dem Balkon hat, muss sie im August entgeizen, d. h. die Spitzen der Haupttriebe abschneiden. Und von Ihren Geranien können Sie am Monatsende viele Stecklinge schneiden – für den nächsten Balkon Sommer. Vor dem Stecken erst einige Stunden trocknen lassen.

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, für das ganze Jahr

Regelmäßiges Tauchen

Zimmerpflanzen wie die Bergpalme schätzen regelmäßiges Tauchen.

 

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, September

Die Tage werden allmählich kürzer – die Pflanzen bereiten sich auf ihre Winterruhe vor. Sie verbrauchen jetzt weniger Wasser und sollten weniger gegossen werden. Prüfen Sie immer erst mit dem Finger, ob die Erde schon angetrocknet ist. Gedüngt wird ab September überhaupt nicht mehr. In etwas rauheren Gegenden kann es Mitte des Monats schon erste Nachtfröste geben. Empfindliche Pflanzen wie etwa Margeritenbäumchen sollten dann schon wieder ins Haus.

Solche Zimmerpflanzen, die ausgetopft waren, kommen im September wieder in ihre Gefäße, können aber noch etwas draußen bleiben. Großen Kübelpflanzen kann man im Herbst noch einmal eine frische Schicht Erde geben – aber nicht richtig umtopfen. Im September ist auch Blumenzwiebelzeit: für die Treiberei im Zimmer und für die Balkonkästen fürs Frühjahr.

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, für das ganze Jahr

Schädlingskontrollen

Vom Herbst an wöchentlich Schädlingskontrollen durchführen.

 

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, Oktober

Jetzt beginnt die schwierigste Zeit der Zimmergärtner: die Suche nach dem richtigen Winterquartier. Denn die meisten Pflanzen vertragen keine trockene Heizungsluft, müssen in einen kühlen, aber hellen Raum. Versuchen Sie, für die ganz wärmeempfindlichen Notquartiere in kühleren Schlafräumen oder in hellen, aber zugfreien Treppenhäusern zu schaffen.

Bei den anderen, die notgedrungen im geheizten Zimmer bleiben müssen, sollte auf irgendeine Art die Luftfeuchtigkeit erhöht werden. Anfang des Monats kommen auch die Kübelpflanzen und die mehrjährigen Balkonblumen wieder ins Haus. Wenn Ihr Oleander noch Knospen hat: dran lassen. Sie öffnen sich im nächsten Jahr. Begonien Knollen nimmt man dann aus dem Kasten, wenn alles Grüne verwelkt ist. Einige Tage trocknen lassen, dann in Torf oder Sägemehl packen. Von jetzt ab sollten Sie alle Ihre Pflanzen, die im Zimmer und die im Winterquartier, einmal wöchentlich auf Schädlinge kontrollieren.

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, für das ganze Jahr

Kies-Wasser-Bett

Ein Kies-Wasser-Bett sorgt für feuchte Luft. Aber: Der Topf darf nicht im Wasser stehen.

 

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, November

Den ganzen November und auch den ganzen Dezember über können Sie bei Ihrer Hauptbeschäftigung bleiben: sprühen, sprühen und nochmals sprühen. Wer es sich einfacher machen will, setzt die Töpfe auf eine kies-wassergefüllte Unterschale oder bettet sie in feuchten Torf ein. Anfang des Monats können Sie noch Tazetten Narzissen antreiben, die dann zu Weihnachten blühen. Setzen Sie einfach mehrere Zwiebeln in eine flache Schale, die mit Steinchen und Wasser gefüllt ist. Stellen Sie die Schale kühl, aber hell. Gedüngt werden nur solche Zimmerpflanzen, die im Winter blühen. Die anderen haben nach wie vor Ruhepause, mit sehr wenig Wasser.

 

Kamelien und Weihnachtskakteen haben in diesem Monat schon dicke Blütenknospen.

Das heißt, der Topf darf nicht mehr gedreht werden, sonst fallen die Knospen ab. Am besten bringen Sie eine Lichtmarke am Blumentopf an. Ende des Monats müssen Sie auch frostfeste Pflanzen, die auf dem Balkon in Kästen und Kübeln geblieben sind, winterfest verpacken. Stellen Sie die Gefäße dicht an die Hauswand, auf eine Styroporplatte. Dick in Zeitungspapier oder Stroh einpacken und auf die Erde noch jede Menge Torf füllen.

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, für das ganze Jahr

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen. In klarem Wasser antreiben

Tazetten- oder Weihnachtsnarzissen kann man ohne Erde antreiben, nur in klarem Wasser.

 

Arbeitskalender für Zimmerpflanzen, Dezember

Der Dezember ist für Zimmergärtner ein relativ ruhiger Monat. Sie dürfen nur nicht Ihre Pflanzen in den Winterquartieren und die Immergrünen auf dem Balkon vergessen: Auch sie brauchen gelegentlich Wasser. Im Zimmer müssen Sie schon auf die ersten Anzeichen von Schädlingen achten, vor allem auf Blattflecken. Frühzeitig entdeckt, hilft oft noch ein Abduschen über der Badewanne oder das Bepinseln mit einer Seifen-Spiritus-Lauge.

Achten Sie darauf, dass Pflanzen nicht zu dicht am kalten Fenster stehen; sie könnten erfrieren. Manchmal bilden die Azaleen schon neue Triebe, bevor sich die Blütenknospen voll entfaltet haben. Sie sollten abgezwickt werden. Wer seine Kolumnee ab Dezember sechs Wochen lang kühler als 15°C stellt, der kann anschließend mit einer reichen Blüte rechnen.

 

Tipp, Arbeitskalender für Zimmerpflanzen

Manche Pflanzen halten sich leider nicht an übliche Termine, wachsen dann, wenn andere ruhen. Für sie legen Sie sich am besten einen grünen Kalender an, in dem Sie die wichtigsten Pflegetermine dieser „Ausnahmen“ dick markieren.

 

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