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Kerbel gehört zu den kurzlebigen (einjährigen) Küchenkräutern, er hat tiefeingeschnittene Blätter, Gartenkerbel kann 50 bis 70 cm hoch werden
Der Gartenkerbel (Anthriscus cerefolium) gehört zu den schönsten und aromatischsten Küchenkräutern. Man kann ihn mehrere Male im Jahr säen – zuletzt im September, um ihn dann im Frühling zu ernten. Gartenkerbel trifft man wildwachsend in Südeuropa, aber auch im Orient. Schon seit dem Mittelalter aber wird er auch kultiviert. Nicht nur als Küchengewürz, sondern vor allem als Heilkraut. Damals glaubte man, dass Kerbel wassertreibend wirke, den Magen gesund erhalte, guten Schlaf garantiere und Kopfschmerzen behebe.
Ein kurzlebiges Kraut
Gartenkerbel gehört zu den einjährigen Küchenkräutern. Er kann recht hoch werden und bekommt viele weiße Blüten, die in Schirmchen zusammensitzen. Die kleinen Blättchen sind zwei- bis viergeteilt. Kerbel ist relativ anspruchslos. Er gedeiht in der Sonne genauso wie im Schatten. Besondere Temperaturwünsche hat er nicht. Kalkhaltige Erde, für viele andere Pflanzen weniger gut, bekommt ihm ausgezeichnet.
Man unterscheidet zwischen dem normalen Kerbel, dunkelblättrigem und gekräuseltem. Am häufigsten werden die beiden ersten Arten angebaut. Der dunkelblättrige bildet nicht so schnell Blüten und wird länger geerntet.
Früh ernten
Gartenkerbel sollte man nicht zu hoch werden lassen. Die jungen Kräuter sind die aromatischsten. Damit Sie immer frischen Kerbel haben, sollten Sie mehrmals hintereinander aussäen. Denn Kerbel kann man in der Küche gar nicht genug haben. Er kann als Gewürz in Salat und Eintöpfen benutzt werden, aber auch ähnlich wie Spinat und Grünkohl.
Tipp: Wechseln Sie beim Anbau mit Spinat ab.
Gartenkerbel
Gartenkerbel können Sie auch im Balkonkasten oder Blumentopf heranziehen, Dann sorgfältig gießen und gelegentlich düngen
So ziehen Sie Kerbel
Den ersten Gartenkerbel kann man schon im zeitigen Frühjahr aussäen, den letzten etwa Ende Juli. Dann kann man noch im gleichen Herbst ernten. Sie können aber auch in dem einen Jahr schon für das nächste vorsorgen. Wenn Sie nämlich Anfang September noch einmal aussäen, ist der Kerbel im nächsten Frühjahr, etwa im Mai, erntereif. Die Überwinterung macht dem Kraut nichts aus.
In Reihen säen
Gartenkerbel kann man gleich an Ort und Stelle aussäen, im Kräuter – oder Gemüsegarten. Säen Sie am besten in Reihen – auch wenn das ein wenig Mühe macht. Denn der längliche Samen ist nicht ganz einfach zu handhaben. Im Frühjahr sollte die Saattiefe etwa zwei Zentimeter, im Hochsommer etwas tiefer, rund drei Zentimeter sein. Zu tiefe Aussaat hat fast immer unregelmäßiges Keimen zur Folge.
Häufig gießen
In einem trockenen Sommer müssen Sie häufig zur Gießkanne greifen, denn Gartenkerbel braucht zum Wachsen sehr viel Wasser. Steht er zu trocken, lässt er schnell die Blätter hängen.
Früh ernten
Spätestens, wenn der Gartenkerbel etwa 30 cm hoch ist, sollte er für die Küche geerntet werden. Wachsen die Pflanzen weiter, werden die Stengel zu kräftig, man kann nicht mehr so schnell und einfach pflücken. Außerdem lässt aber auch durch die Blütenbildung das Würzaroma nach. Kerbel, der im Frühjahr gesät wird, ist etwa sechs Wochen später erntereif Kerbel, der dagegen im Hochsommer gesät wird, braucht nur noch vier bis fünf Wochen, bis er erntereif ist.
Bei den späteren Kulturen kann man auch noch etwas länger mit der Ernte warten. Mit den abnehmenden Tagen dauert es länger bis zur Blütenbildung. Allerdings: Gartenkerbel, der im Herbst zu lange auf dem Gartenbeet steht, entwickelt leicht blasse Blätter, denen Chlorophyll fehlt.
Ratschläge Gesundheit
Blattläuse
Gartenkerbel ist glücklicherweise ein robustes Küchenkraut, das Schädlingen anscheinend nicht so gut schmeckt. Im Sommer allerdings können wie bei vielen Pflanzen Blattläuse auftreten. Ist das der Fall, sollten Sie zuerst versuchen, sie mit dem scharfen Strahl eines Gartenschlauches abzuspülen. Die Verwendung von chemischen Sprühmitteln bei Kräutern und Gemüse ist immer fragwürdig.
Farblose Blätter
Farblose Blätter sind im Herbst eine natürliche Erscheinung. Sie besitzen nicht mehr genug Chlorophyll. Man sieht sie vor allem beim dunkelblättrigen Kerbel, wenn zu lange mit der Ernte gewartet wurde.
Tipp Einkaufen
Wenn Sie Kerbelsamen kaufen, müssen Sie auf das Verfalldatum auf der Tüte achten. Der Samen keimt nur in frischem Zustand wirklich gut. Ist er älter als ein Jahr, hat er viel von seiner Keimfähigkeit verloren.
Lebensdauer:
Kerbel ist ein einjähriges Küchenkraut, das mehrmals ausgesät werden kann.
Saison:
Vom zeitigen Frühjahr bis zum Herbst (letzte Aussaat im September für den folgenden Frühling).
Schwierigkeitsgrad:
Einfach zu pflegendes Küchenkraut.
Kerbel
Kerbel für die Küche muss man vor der Blütenbildung ernten
Kurze Hinweise
Größe und Wuchs
Kerbel gehört zu den kurzlebigen (einjährigen) Küchenkräutern. Er hat tiefeingeschnittene Blätter. Gartenkerbel kann 50 bis 70 cm hoch werden. Er sollte aber bei höchstens 30 cm Höhe geerntet werden, da er dann am aromatischsten schmeckt.
Blüte und Duft
Die ganze Pflanze duftet kräftig und aromatisch. Die Blütenschirme sind aus weißen, duftenden Blüten zusammengesetzt. Aber: Kerbel soll geerntet werden, bevor er blüht.
Licht und Temperatur
Kerbel wächst in der Sonne so gut wie im Schatten. Besondere Temperaturwünsche hat er nicht.
Gießen und Düngen
In trockenen Sommern müssen Sie Kerbel regelmäßig gießen. Mit zusätzlichem Dünger jedoch sollten Sie vorsichtig sein.
Erde und Umpflanzen
Kerbel wird direkt an Ort und Stelle in Reihen ausgesät. Gut geeignet ist kalkhaltige Erde.
Schneiden
Schneiden Sie die Kräuter für die Küche, wenn sie etwa 30 cm hoch sind.
Vermehren
Kerbel ist ein einjähriges Küchenkraut, das in jedem Jahr durch Aussaat wieder neu herangezogen werden muss.
Umgebung
Kerbel gehört auf jedes Kräuterbeet. Sie können das Kraut auch zwischen Sommerblumen setzen.
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