Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Der Goldtüpfelfarn braucht zwar einen hellen Platz, verträgt aber keine grelle Sonne, in leichtem Schatten wird das Laub schöner
Der Goldtüpfelfarn ist zwar ein echtes Tropenkind – er stammt aus Südamerika. Im Gegensatz zu anderen Farnen kommt er aber auch im normalen Wohnzimmer gut zurecht – mit Sonderwünschen.
Goldtüpfelfarn, ein echtes Tropenkind
Von der Gattung Phlebodium kennt man nur eine einzige Art: Phlebodium aureum. Früher war dieser Farn unter dem Namen Polypodium bekannt, wurde aber inzwischen von den Botanikern – aus welchen Gründen auch immer – umbenannt.
Wundern Sie sich aber nicht, wenn Sie trotzdem Goldtüpfelfarne mit unterschiedlichem Aussehen entdecken: Es werden verschiedene Kultursorten gezüchtet. Am bekanntesten und häufigsten sind `Glaucum crispum‘ mit größeren, gekrausten Fiederblättern und `Mandaianum‘ mit kleineren, gewellten Blättchen.
Goldtüpfelfarn aus Südamerika
Der Goldtüpfelfarn stammt aus den tropischen Gebieten Südamerikas. Aber auch in Ceylon ist er inzwischen eingebürgert. Er gehört zu den Erdfarnen, und zwar zu denen, die relativ rasch wachsen und deshalb auch im Zimmer eine ganze Menge Platz brauchen.
Bis zu 60 cm lang können die Wedel werden. Sie sind aus vielen kleinen Fiederblättchen zusammengesetzt. Sie sehen bläulich bereift aus. Der Wurzelstock dieses Farns kriecht dicht unter oder oft auch über der Erde entlang. Der Goldtüpfelfarn gehört übrigens zu den wenigen Farnen, die trockene Luft gut vertragen.
Tipp
Setzen Sie den Farn immer in Kunststoffgefäße, die das Wasser länger halten.
Goldtüpfelfarn – Ratschläge Gesundheit
Den Zimmerpflanzenfreund wird es freuen: Der Goldtüpfelfam gehört zu den robusten Pflanzen, die nur selten wirklich krank oder von Schädlingen befallen werden.
Ungleichmäßiges Gießen
Ungleichmäßiges Gießen ist eigentlich das einzige, was er wirklich übel nimmt. Heute gegossen, morgen vergessen zu werden, das verträgt er nicht. Erstes Anzeichen für eine solche schlechte Behandlung sind fast immer welke Blattränder. Wenn sie Ihnen auffallen, sollten Sie ganz schnell über Ihre Pflege nachdenken. Eine einfache Lösung für wenig versierte Zimmergärtner sind zum Beispiel Töpfe mit Automatik Bewässerung. Bei ihnen versorgt sich der Farn selbst mit der jeweils notwendigen Wassermenge.
Goldtüpfelfarn
Goldtüpfelfarne sind eine kleine Familie
Saisonarbeiten
Auch wenn dieser Farn zu den relativ pflegeleichten gehört, so ist es doch wichtig, dass man vor allem seine verschiedene Wachstums und Ruhezeit berücksichtigt. Denn die Pflege unterscheidet sich.
Die Ruheperiode
Sie fällt in die dunkle Jahreszeit, etwa von November bis Februar. In dieser Zeit sammelt die Pflanze wieder neue Kräfte für die nächste Wachstums Saison. Das heißt, sie will und soll nicht wachsen und auch nicht dazu animiert werden. Deshalb sollte der Farn in dieser Zeit ein wenig kühler stehen als im Sommer. Natürlich wird auch weniger gegossen; austrocknen allerdings darf die Erde nicht. Gedüngt wird während der Ruhezeit überhaupt nicht.
Die Wachstumsperiode
Die Wachstumsperiode beginnt im Februar damit, dass man die Pflanzen Ende des Monats umtopft. Bei ausgewachsenen Farnen ist das allerdings nur alle zwei Jahre notwendig. Für den kriechenden Wurzelstock sind flache Gefäße besonders gut geeignet. Übrigens wächst der Goldtüpfelfarn auch ausgezeichnet in Hydrokultur. Mit Beginn der Wachstumsperiode braucht der Farn auch wieder mehr Wasser.
Von Mitte April bis Ende August dem Gießwasser etwa alle vier Wochen Flüssigdünger zugeben. Noch eines: Auch wenn der Goldtüpfelfarn mit trockener Luft ganz gut zurecht kommt, kann es nicht schaden, wenn Sie die Wedel hin und wieder mit angewärmtem Wasser übersprühen.
Goldtüpfelfarn – Vermehren
Am einfachsten lässt sich der Farn vermehren, indem man beim Umtopfen Ende Februar den Wurzelstock teilt: einfach mit einem scharfen Messer durchschneiden und die Teile einzeln in Töpfe setzen. Eher etwas für Profis, zumindest aber für Leute mit dem berühmten grünen Daumen ist die Vermehrung durch Sporen Aussaat. Zunächst einmal müssen Sie die abfallenden Sporen von den Blättern sammeln.
Sie werden in eine Schale mit feuchtem Torfmull oder auf Weiß Moos ausgesät. Die Luft muss sehr feucht sein. Decken Sie die Schale mit einer Glasplatte ab und stellen sie sehr warm. Nach einiger Zeit zeigt sich eine Art grüner Rasen. Diese Winzlinge muss man dann gruppenweise in Saatschalen umsetzen. Bis die Sämlinge so groß sind, dass sie ein zweites Mal in Töpfe gesetzt werden können, vergehen noch viele Wochen.
Vermehren
Schale mit einer Glasplatte abdecken
Kurze Hinweise
Größe und Wuchs
Ein Goldtüpfelfarn kann relativ rasch eine Höhe von einem Meter erreichen
Blüte und Duft
Farne gehören zu den Pflanzen, die nie blühen. Zur Vermehrung werden die Sporen benutzt.
Licht und Temperatur
Der Farn braucht zwar einen hellen Platz, verträgt aber keine grelle Sonne. In leichtem Schatten wird das Laub schöner. Wichtig sind die richtigen Temperaturen: während der Ruhezeit am Tag 15 bis 20°C, in der Nacht 12 bis 15°C; in der Wachstumsperiode am Tag 20 bis 22°C, in der Nacht 16 bis 18°C. Dieser Farn verträgt auch trockene Luft.
Gießen und Düngen
Wichtig ist die gleichmäßiges Gießen: die Erde darf nie austrocknen. Nehmen Sie immer abgestandenes Wasser. Gedüngt wird im Frühjahr und Sommer einmal wöchentlich, in schwacher Konzentration.
Erde und Umpflanzen
Eine gute Mischung für tropische Farne kann aus folgenden Zutaten bestehen: 25% Heidetorf, 25% Buchenlaub (verrottet), 25% Kuhmist, 10% grober Torf, 10% feiner Kies, 5% Holzkohlepulver. Aber auch normale Einheitserde oder Kompost ist möglich. Umgetopft wird jedes zweite Jahr.
Schneiden
Nicht notwendig.
Vermehren
Entweder durch Teilung der Rhizome beim Umtopfen oder durch Aussaat reifer Sporen.
Umgebung
Mit ein bisschen Pflege gedeiht der Goldtüpfelfarn auch im normalen Wohnzimmer ganz gut.
Sporen
Unter den tief eingeschnittenen Blättern des Farns sitzen, immer entlang der Blattnerven, die Sporen, hübsch geordnet in zwei Reihen.
Lebensdauer:
Wenn die Wachstumsbedingungen gut sind, kann er sehr alt werden.
Saison:
Zwar gibt es keine Blütensaison, dennoch sehen sie im Frühjahr und Sommer am schönsten aus.
Schwierigkeitsgrad:
Der Goldtüpfelfarn ist einfacher als andere Farne.