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In voller Sonne an windgeschützten Stellen, vorwiegend im Hintergrund von Beeten und Rabatten, steht die Sonnenblume am besten
Sonnenblume; Kaum zu glauben, was aus einem kleinen, unscheinbaren Samenkorn alles werden kann. Innerhalb weniger Wochen wächst aus ihm eine üppige, kräftige, lang blühende Blume heran.
Standort, Boden, Pflege
Die sogar drei Meter hoch werden kann. Dabei ist ihre Kultur kinderleicht.
Die herrlichen Blütenkörbe der Sonnenblume (Helianthus annuus) sind ein Wunderwerk an Symmetrie. Erst bei genauerem Hinsehen offenbart sich, dass das, was man allgemein als die Blüte bezeichnet, eigentlich ein ganzer Blütenstand ist. Auf dem scheibenförmigen Blütenboden sind kleine Röhrenblüten nach einem exakten Muster spiralförmig angeordnet. Die leuchtend gelben Zungenblüten umrahmen den Blütenboden und verleihen ihm die Gestalt einer Sonne.
Wer so hoch hinaus will wie die Sonnenblume, braucht einen kräftigen, gehaltvollen Boden mit reichlich Nährstoffen und viel Wasser. Obwohl die Sonnenblume nur einjährig ist, wird sie im Durchschnitt zwei bis drei Meter hoch, manchmal sogar bis sechs Meter.
Tipp
Wird der Boden, auf dem im folgenden Jahr die Sonnenblumen stehen sollen, im Herbst mit abgelagertem Stallmist gedüngt, wachsen die Sonnenblumen besonders prächtig. Der Mist sorgt für optimale Nährstoff Versorgung und der Boden kann das Wasser gut speichern.
Heimat Amerika
Die Sonnenblume stammt ursprünglich aus Amerika. Wegen ihrer Gestalt wurde sie von den Inkas als Symbol für den Sonnengott verehrt. Inzwischen ist sie durch Landwirtschaft und Gärtner bei uns so weit verbreitet, dass man sie schon der heimischen Flora zurechnet.
Kinderleicht zu ziehen
Aus den Samenkernen mit ihrer typischen Gestalt lassen sich ganz einfach herrliche Pflanzen ziehen. An voll sonnigen Stellen auf gutem, nahrhaftem Boden legt man ab Mitte April 3 bis 5 Samen pro Pflanzloch aus. Von den Jungpflanzen lässt man jeweils nur die kräftigsten stehen und verzieht die anderen.
Helianthus
Helianthus annuus wird manchmal bis sechs Meter hoch
Bei Vorkultur größer
Ab Ende März kann man die Sonnenblumen schon im Frühbeet vorziehen. Oder man legt 3 bis 5 Samen in 10-cm-Töpfe und stellt sie warm. Ab Mitte Mai kann man die Jungpflanzen ins Freie setzen. Auch hier entfernt man zugunsten eines besseren Wachstums die jeweils schwächsten Pflänzchen. Die vorgezogenen Sonnenblumen werden wesentlich größer als die direkt gesäten.
Während des Wachstums muss die Sonnenblume ausreichend mit Wasser versorgt werden. Auch mehrfache Dünger gaben fördern ein üppiges Wachstum und reiche Blüte.
Standort, Boden und Pflege
Standort
In voller Sonne an windgeschützten Stellen, vorwiegend im Hintergrund von Beeten und Rabatten, steht sie am besten. An Wänden oder Zäunen ist sie ein Blickfang.
Boden
Kräftige Gartenböden mit guter Wasserführung und reichlich Nährstoffen. Am besten gedeiht die Sonnenblume an Stellen, die im Jahr vorher gedüngt wurden.
Pflege
Anzucht ab März unter Glas oder ab Mai direkt im Freiland möglich. Gießen und düngen Sie reichlich und binden Sie sie bei Bedarf an einer kräftigen Stütze hoch.
Gefüllte Sonnenblume. Vorkultur und Dünger lassen sie noch prächtiger und größer werden
Goldgelb oder Braun Rot
Neben der einfachen Sonnenblume gibt es für den Garten eine Reihe schöner Züchtungen. Am beliebtesten sind die riesenblütigen Sonnenblumen.
‚Bismarck-ianus‘ hat Blumen bis zu 50 cm Durchmesser. Chrysanthemenblütige Sonnenblumen wie ‚Sonnengold‘ oder die niedrige ‚Knirps‘ bilden nur Röhrenblüten.
Die Blütenkörbe sehen hier wie dichte Quasten aus. Herrliche Farben des Herbstes zeigt die Sorte ‚Purpureus‘. Eine schöne Mischung aus gold-braun-rot geflammten Blüten ist ‚Herbstschönheit‘ . ‚Abendsonne‘ treibt braunrote Blütenstände und ‚Goldener Neger‘ ist goldgelb mit schwarzer Mitte. Alle diese Blumen eignen sich auch hervorragend als Sichtschutz.
Kleine Sonnenblume
Helianthus debilis (= Helianthus cucumerifolius) ist eine weitere einjährige Art. Sie wird „nur“ 150 cm hoch, verzweigt sich reich und bringt eine große Zahl an goldgelben, kleinen Blüten, die bis zum Frost halten. Auch von dieser Art gibt es mehrere Sorten in verschiedenen Gelbtönen.
Ratschläge Gesundheit
Die Sonnenblume ist sehr robust, trotzdem müssen Sie sie wie jede andere Pflanze im Jungstadium vor Schnecken schützen. Und da ist immer noch die sicherste Methode, die Schnecken aufzusammeln. Bier in Schneckenfallen macht die Plagegeister nur betrunken, tötet sie aber nicht, und chemische Mittel töten zwar die Schnecken, verderben aber den Boden.
Die kleinen Sonnenblumen können einen sehr dekorativen Schmuck im Hintergrund von Rabatten bilden
Die Pflanze übers Jahr
Frühling
März bis April:
Aussaat in Töpfen, Anzucht unter Glas.
Mai:
Aussaat direkt ins Freiland oder die vorgezogenen Jungpflanzen setzen. Nur die kräftigsten Pflanzen stehen lassen und die anderen verziehen.
Sommer
Juli bis Oktober:
Pflanzen wachsen mehrere Meter hoch und setzen Blüten an, die nacheinander blühen und bis zum Herbst halten. Bei Sturm und Gewitter besonders hohe Pflanzen durch Anbinden sichern.
Herbst
September:
Die Samen Bildung setzt bei den ersten Blüten ein.
Oktober:
Die gelben Zungenblüten sind verwelkt, die Samen reifen aus. Blätter und Stängel verlieren ihre frische Farbe.
Winter
November bis Dezember:
Die Pflanzen werden zwar unansehnlich, die Samen sind aber gutes Vogelfutter. Darum sollten Sie die Blumen noch stehen lassen. Oder Sie ernten die Samen für die Aussaat im nächsten Jahr.